Interview Frank S. Fischer

25. Januar 2023

Geschrieben von: Indra Zahner

In meinem Netzwerk habe ich über die Jahre zahlreiche Experten auf verschiedenen Gebieten kennengelernt. Jeden Monat lade ich einen dieser Experten zu einem Interview in mein Social Media Leuchtfeuer ein. Spannende Themen und Impulse erwarten dich, also schalte ein!

Diese Woche war mein Freund und Business-Soulmate Frank S. Fischer zu Gast. Er ist Insta-Fotograf und Social Media Coach.

Wir kennen uns seit 2016 und haben seitdem unsere Unternehmen aufgebaut und viel voneinander gelernt. Deshalb freue ich mich besonders, das er mein erster Interview Gast im Leuchtfeuer ist! 

Wer bist du?

Mein Name ist Frank S. Fischer, ich bin Social Media Fotograf und Coach für kreatives Personal Branding. Ich bin Gründer von Deutschlands erster Social Media Fahrschule und unterstütze dabei Coaches und kreative Dienstleister sich in die Sichtbarkeit zu bringen und sich mit ihrer Persönlichkeit nach draußen zu zeigen, um darauf Vertrauen aufzubauen. Und langfristig natürlich damit auch entsprechenden Umsatz generieren zu können.

Wenn es drei Hashtags gibt, die dich beschreiben, welche sind das?

#DichnichtzuzeigenistreinerEgoismus

#DeinePersönlichkeitimFokus

#Starteheute

Warum bist du selbst auf Social Media?

Weil mir das mega viel Spaß macht. Gerade heute erst habe ich mit jemandem gesprochen, der Social Media privat nicht nutzen will. Aber gerade wenn du ein Business hast ist es wichtig. Für mich gilt halt „Mein Business bin ich und ich bin mein Business“. Aber bei mir ist es auch ein sehr gemischtes Thema. Du kannst auf Social Media einfach schnell mit vielen Leuten eine Beziehung aufbauen. Das kriegst du anderweitig sehr, sehr, sehr schwierig hin. Geh mal auf die Straße und sprich zehn Leute an. Da geht dir vielleicht ein bisschen die Muffe. Machst du ne Story auf Instagram? Hast du deine zehn Leute! So einfach kann es gehen.

Was ist denn dein Lieblingsnetzwerk?

Instagram. Da hast du einfach die meisten Möglichkeiten.

Welche Probleme löst du für deine Kunden?

Verschiedenen. Es kommt drauf an, wo die grade stehen. Es gibt welche, die wollen jetzt anfangen. Das sind Coach oder kreative Dienstleister, wie Hochzeitsfotografen und Fotografen, Werbeagenturen, aber auch Künstler. Die wollen erst mal anfangen. Die sagen, „Ey, Social Media, es ist ja eigentlich 2023. So langsam könnten wir mal anfangen, auch ein bisschen Social Media zu machen“.

Was sind denn deine drei besten Tipps?

Also wir nehmen mal einen kreativen Dienstleister, wie ein Webdesign oder Fotograf. Da würde ich hergehen und sagen: Hast du dich schon mal persönlich gezeigt oder zeigst du immer nur deine Leistung? Zeigst du immer nur die Webseiten, die du erstellst, die Fotos, die du machst?

Hauptproblem ist, damit bist du halt austauschbar. Schöne und funktionierende Webseiten sind schön und gut, aber das haben deine ganzen Mitbewerber aber auch. Ich bin ja selbst Fotograf und schöne Bilder zu posten, das ist nett und macht total Spaß. Man ist als Fotograf einfach nur stolz auf seine Arbeiten. Aber die zu posten bringt dir in der Regel nicht unbedingt neue Kunden. Es sei denn, du hast wirklich so eine ganz krasse Positionierung und so weiter, aber als normaler Fotograf, da wird es ein bisschen schwierig. Wenn du dich abheben willst, zeig dich einfach persönlich. Heißt nicht, dass du jeden Tag dich vor die Kamera trauen muss und dich zeigen musst. Du musst auch nicht dein Essen posten. Aber du solltest schon ein bisschen Persönlichkeit reinbringen.

Punkt Nummer zwei: Lass dein Perfektionismus mal außen vor. Das kenne ich von mir von früher. Inzwischen bin ich da sehr schmerzfrei geworden. Ich bemerke es bei vielen, dass die wollen. Die haben geile Ideen und sind echt kreativ. Egal, ob es jetzt kreative Dienstleistungen oder Code sind. Egal was, sie sind kreativ, lassen sich etwas einfallen und überdenken dann Ihre Aktion. Die überdenken das so lang, dass dann irgendwie drei Tage später vielleicht dieser Beitrag online geht. In der Zwischenzeit hättest du schon fünf weitere machen können. Das ist nur eine Story, das ist nur Reel, poste es einfach.

Und der dritte Tipp ist: geh nicht nur in den Sendemodus. Was meine ich damit? Gehen nicht in dieses Senden die ganze Zeit, sondern schau mal bei anderen Accounts und hinterlasst dort mal ein paar Spuren. Hinterlasse dort mal Kommentare, schreib mal mit denen. Lobt doch mal jemanden und verlinkt doch mal andere Accounts. Nicht immer nur ich muss neue Beiträge schreiben. Das ist wichtig. Machen ja, aber das ist nicht das, was dir am Ende wirklich die Leute bringt.

Was ist denn dein Lieblingswerkzeug?

Das Smartphone. Ja, es ist klein und immer dabei. Du hast das also da. Ich kenn inzwischen kaum jemanden, der kein Smartphone hat. Ich kenne keinen Unternehmer oder Unternehmerinnen, der oder die keins hat.

Und was brauchst du da drauf? Du brauchst einen vollen Akku. Das Ding hängt bei mir immer am Strom, weil ich brauche fast immer Akku. Dann brauchst du darauf noch die App deiner Wahl. Was den Social Media Account oder Kanal angeht Instagram, Facebook, TikTok, wie auch immer, wo auch immer du dich wohl fühlst. Und dann brauchst du vielleicht noch eine Videoschnitt- und Bildbearbeitungsapp. Und dann brauchst du noch WLAN oder mobile Daten und eine Kamera und Mikrofone. Das ist alles in der Regel eingebaut und brauchst es nicht extra kaufen. Du brauchst auch kein extra Licht, weil draußen haben wir Tageslicht. Das heißt du stellst dich vors Fenster und kriegst Licht ins Gesicht. Auch da brauchst du keine extra Hilfsmittel und dann kannst  jeden Tag im zwei bis drei bis vier stelligen Bereich Menschen erreichen, ohne ohne dass du dir irgendwas kaufen muss. Die Netzwerke sind kostenlos, also du brauchst nichts anderes. Zum Start brauchst du definitiv nichts.

Was ist ein Mythos aus deiner Branche?

Etwas, was nicht ganz direkt in meinem Thema drin ist, was aber viele ausbremst ist neben dem Perfektionismus das Thema: Ich brauch erst eine Website. Die sagen “ Ja, aber da muss doch das Angebot draufstehen, weil ich kann ja über Social Media die Leute erreichen. Und dann müssen die auf meine Webseite, weil die müssen das Angebot auf der Website lesen“. Da denke ich mir, wer muss das? Du kannst dir ein PDF erstellen. Wenn jemand nachlesen will, schickst du dem die PDF. Nix gegen Webseiten. Ich habe nichts gegen professionell gemachte Webseiten, aber da wird Geld in die Hand genommen. Vier bis fünfstellig zum Start. Um eine Website zu bauen, ohne dass du sie brauchst. Mach erstmal Livestreams, Stories und Beiträge und mach damit erstmal ein bisschen Umsatz.

Ja, und dann ein anderes Thema, wo ich bis vor drei Tagen eine absolut felsenfeste Meinung hatte. Und zwar sag ich „steck keine Energie in Hashtags“. Ich habe die Erfahrung gemacht bei meinen Beiträgen und bei vielen meiner Kunden, dass so 3% bis 5 % der Reichweite auf diesen Beitrag über die Hashtags kam. Und das ist nicht wirklich so viel, dass ich sage, da muss man jetzt irgendwie Energie reinstecken. Bei 100 Leuten sind es fünf Leute die zufällig da rüberkamen.
Das wurde tatsächlich so ein bisschen aufgeweicht. Ich bin immer noch der Meinung, steckt keine Energie oder nicht viel Energie rein. Aber ich hatte jetzt in der Social Media Fahrschule zwei drin, bei denen das funktioniert hat. Die eine sagte zwischen 20% und 30 %, die da rüber kommen, und eine andere, die öfter mal über 50% Reichweite durch Hashtags macht. Wenn’s funktioniert, dann mach weiter. Also dann nicht auf mich hören, aber nicht bitte zu viele. Nur weil du 30 Hashtags auf Instagram darfst, mach das auf keinen Fall. Such dir 3 bis 5 raus, die sinnvoll sind. Zum Beitrag, zur Nische und zu einer Zielgruppe, die genutzt werden.

Mehr zum Thema Hashtags findest du hier.

 

Frank S. Fischer

 

Frank S. Fischer

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Die Social Media Fahrschule

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Das Ganze Interview in voller Länge:

Alle meine Blogartikel findest du in meiner Blogübersicht.

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Indra Zahner

Der Autor

Indra Zahner ist studierte Diplom-Betriebswirtin (FH) mit dem Schwerpunkt Marketing & Tourismus. Bis 2014 war sie als Leiterin für Unternehmenskommunikation bei einem großen Versicherungsvermittler verantwortlich für die PR, das Reputationsmanagement sowie die Kunden- und Mitarbeiterkommunikation. 2015 machte sie sich in ihrer Harzer Heimat als Marketing-Beraterin selbstständig und begleitete mehr als 100 Unternehmen aus allen Branchen in die Social Media Welt. Seit 2018 wird ihre Beratung durch das Programm „Förderung des unternehmerischen Know How“ der BAFA und seit 2021 durch das Förderprogramm „Niedersachsen Digital aufgeLaden“ der NBank unterstützt.

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