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Nicht nur in der Zeit von Ausgangssperren, auch in „normalen Zeiten“ ist Videotelefonie sehr hilfreich. Sie verbindet uns über Kontinente hinweg und natürlich auch von Haus zu Haus.
Wenn wir in diesen Zeiten mehr auf Distanz zueinander gehen müssen, dann fehlt uns der soziale Kontakt. Mit Videotelefonie können wir diese Lücke füllen: Großeltern können sehen, was die Enkel spielen, Musiklehrer können unterrichten und Teams weiter zusammenarbeiten.
Die Technologie dazu nutze ich schon seit vielen Jahren, um meine Kunden ortsunabhängig zu betreuen. Hier stelle ich dir die wichtigsten Programme vor, die du auch leicht benutzen kannst – das meiste davon sogar kostenlos.
Was brauchst du für einen Videoanruf?
Nutzer brauchen nur ein Smartphone oder Tablet mit Frontkamera oder einen Laptop bzw. einen PC mit integrierter oder externer Webcam. Außerdem ist eine entsprechende Software für Videoanrufe erforderlich, bei der der Angerufene ebenfalls registriert sein muss. Das ist je nach Anbieter mit der eigenen Mobilfunknummer, der Festnetznummer, der E-Mail-Adresse oder einer speziellen ID möglich.
Welche Videotelefonie-Anbieter gibt es?
Die Auswahl an Anbietern ist recht groß. Manche Anwendungen bieten auch Zusatzfunktionen wie Textchats, ausschaltbare Kamera oder lustige Filter und Emojis. Mach deine Entscheidung davon abhängig, welche Funktionen dir wichtig sind, welche Sicherheitsanforderungen du stellst und welches Betriebssystem du verwendest.
Mit rund 58 Mio. Nutzern allein in Deutschland ist WhatsApp die verbreitetste Anwendung. Neben dem Versand Text-, Bild- und Sprachnachrichten können die Nutzer auch miteinander telefonieren. Bei der Videotelefonie kannst du zwischen Front- und Rückkamera wechseln und bei Bedarf das Mikrofon abschalten. Gruppentelefonate sind leider (noch) nicht möglich.
Skype
Skype ist einer der ältesten Anbieter. Die Vorteile von Skype sind neben der guten Übertragungsqualität die flexiblen Anmeldemodalitäten sowie die Möglichkeit, kostenpflichtig auch Personen anzurufen, die kein Skype-Konto haben.
Du kannst mit Skype chatten, Videotelefonie machen und auch Konferenzen darüber abhalten.
FaceTime
Das Apple-Pendant zu Skype gibt es seit 2010 für iPhone, iPad, iPod und Mac. Die Anmeldung erfolgt mit einer Apple-ID. Nutzer können sowohl Front- als auch Rückkamera für ihre Telefonate verwenden.
Google Duo & Google Hangouts
Die beiden Google-Apps bieten unterschiedliche Vorteile: Duo überzeugt durch hohe Bild- und Tonqualität und ermöglicht den störungsfreien Übergang zwischen WLAN und mobilem Datenvolumen. Hangouts eignet sich besonders gut für Gruppenchats – diese Funktion bietet Duo nicht. Die Nutzung ist auch ohne Google-Konto möglich.
Facebook Messenger
Mit dem Facebook Messenger können Nutzer nicht nur Text- und Sprachnachrichten versenden, sondern auch (Gruppen-) Videoanrufe tätigen – also mit mehreren Teilnehmer eine Konferenzschaltung tätigen. Ausserdem stehen dabei auch verschiedene Filter und Effekte zur Wahl, was recht lustig sein kann. Auch wer kein Facebook-Konto hat, kann die Video-Chat-Funktion nutzen.
Wo findest du die Apps und was kosten sie?
Die Apps (Anwendungen) für die Videotelefonie selbst gibt es kostenlos im Apple App Store oder im Google Play Store. Die Anrufe kannst du über WLAN oder Mobilfunk tätigen. Kosten fallen dabei nur an, wenn keine Internet-Flatrate vorhanden ist oder der Datenverbrauch das zur Verfügung stehende Datenvolumen übersteigt. Bei Skype Anrufe sind kostenpflichtig, wenn du Personen anrufst, die nicht dort registriert sind.
Wie sicher ist die Videotelefonie?
Wem Sicherheit besonders wichtig ist, wählt FaceTime, WhatsApp und Google Duo, die die übertragenen Daten „Ende zu Ende“ verschlüsseln. Skype und der Facebook Messenger bieten das nicht. Skype wendet zwar Verschlüsselungsalgorithmen an, dieser gilt jedoch seit einiger Zeit nicht mehr als abhörsicher. Wie Facebook mit den Daten seiner Nutzer umgeht, ist unklar. Aber alle genannten Anbieter sind dem europäischen Datenschutzabkommen beigetreten.
Dieser Blog-Beitrag ist ursprünglich am 23.03.2020 auf socialmediabuero.de erschienen
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