Natürlich werden keine Stöcke fotografiert, sondern Bilder werden auf Vorrat („to have in stock“ – „auf Lager haben“) produziert. Das Gegenteil der Stockfotografie ist die Auftragsfotografie.
Fotos zu beliebten Themen wie Menschen, Reisen, Tiere, Essen usw., werden von (Hobby-)Fotografen extra aufgenommen. Sie bieten diese Fotos Bildagenturen, wie iStock by Getty Images, Shutterstock, Adobe Stock, adpic, Photocase usw. zur Vermarktung an. Die Agenturen begutachten, bewerten und lizenzieren alle angebotenen Stock-Bilder und bieten sie danach auf ihren Webseiten zum Kauf an.
Bei einem lizenzpflichtigen Bild/Video wird der Preis entsprechend der Nutzungsart (Buch, Zeitschrift, Werbung, Katalog, …), der Auflage, dem Verbreitungsraum u. a. festgelegt. Bei einer lizenzfreien Aufnahme darf der Kunde das Bild dann, manchmal mit Einschränkungen, unbegrenzt nutzen.
Fotografen geben häufig Stockfotos lizenzfrei an Bild-Datenbanken, um bekannter zu werden.
Bei der Nutzung von diesen Stockplattformen ist zu beachten, dass auch im Falle von lizenzfreien Bildern stets die Regelungen im Lizenzvertrag beachtet werden müssen. So kann es beispielsweise sein, dass einige Stockfotos lediglich zur rein redaktionellen Nutzung freigegeben sind, nicht jedoch zur kommerziellen Nutzung (besonders bei Markenprodukten wie Fotos von Lego-Figuren u.ä.). Missachtest du die Regelungen im Lizenzvertrag und unterlässt z.B. eine geforderte Urhebernennung, so setzt du dich selbst Unterlassungsansprüchen aus und riskierst eine Abmahnung. Auch machst du dich schadensersatzpflichtig.
Stockfotos sind also ein zweischneidiges Schwert: einerseits leicht verfüg- und nutzbar, andererseits austauschbar und rechtlich nicht zu 100% sicher.
Wie handhabst du das? Wie gehst du vor?
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